#1 // Block 737039 // Terra/Luna/Solar

Beginnen wir mit dem Terra/Luna Fiasko. TerraUSD (UST) ist (war) ein auf Algorithmen basierender Stablecoin herausgegeben von LFG (Luna Foundation Guard). Dies bedeutet, dass ein Algorithmus automatisch einen Preisbildungsmechanismus betreibt, was wiederum bedeutet, dass UST an den US Dollar gebunden war, allerdings (und das ist der grosse Unterschied z.B. zu Tether) keine USD Vermögenswerte zugrunde liegen hatte, wie bei anderen Stablecoins (angeblich) der Fall ist. Im Fall von UST gab es einen zweiten Token (LUNA), der Preisschwankungen beim UST absorbieren sollte. Ein spezieller Burn/Mint Mechanismus sollte so Angebot und Nachfrage ausbalancieren.
Es gab einen gezielten Angriff auf das Terra Netzwerk nachdem im März angekündigt wurde, dass Terra Bitcoins im Wert von 10 Milliarden USD als Währungsreserve gekauft habe. Im April hatte Terra für über 40.000 USD gekauft. Terra war nach dem Angriff gezwungen seine Bitcoins (für ca. 32.000 USD) zu verkaufen, um die Bindung an den US Dollar Basiswert aufrecht zu erhalten. Dieses Entladen von 42.530 Bitcoins in den Markt führte zu einem weiteren Absinken der Kurse aller Kryptowährungen (denn wir wissen, wenn der OG Bitcoin steigt, steigen alle Shitcoins mit, wenn Bitcoin sinkt, fallen alle anderen auch).
Wie oben schon erwähnt führte die Aneinanderreihung von Effekten dazu, dass es einen Überschuss von LUNA gab, was weiter zum Kursverfall führte und im Endeffekt als Resultat hat, dass LUNA (Stand heute) 0.000185 USD "wert" ist (im Vergleich zu fast 100 USD im April).
Die wichtigsten Takeaways von diesem Event sind meiner Meinung nach die folgenden:
Es wird in Zukunft mehr und strengerer Regulierung bedürfen.
Das Vertrauen in automatische auf Algorithmen basierenden Stablecoins dürfte zunächst bis auf weiteres stark gelitten haben.
Die Verflechtungen von Kryptowährungen, Tokens und auch Bitcoin sollten nicht unterschätzt werden. Der Preisverlust von Bitcoin war der Todesstoß für Terra, aber auch Terras Ausverkauf hat zu einem weiteren Kursrutsch bei Bitcoin beigetragen.
Wie oben schon angerissen, muss sich Bitcoin von "Crypto" emanzipieren. Die News rund um Terra und die damit einhergehenden schlimmen Meldungen über Selbstmorde, ruinierte Existenzen, etc. fallen auch auf Bitcoin zurück. Schlechte News sind wie Öl auf das Feuer aller Bitcoin Gegner und wenn keine haltbaren Anschuldigungen bei Bitcoin selbst gefunden werden um FUD zu schüren, werden News aus dem breiten Spektrum der Shitcoins herangeholt.
Terras Blockchain wurde angehalten. Von Entwicklern. Angehalten. Wofür stand DeFi nochmal? Eben.
Und damit genug von Terra & Luna und auf zu Sol(ar) .... sorry :(
Ich habe mich letzte Woche ein wenig ausführlicher mit dem Thema Bitcoin Mining mit Solarenergie in Deutschland auseinandergesetzt. Sogenanntes Behind-the-meter Mining ist einer der wichtigsten Bausteine in der Umkehr des Narrativs Bitcoin Mining sei energieineffizient und klimaschädlich. Viel wird darüber geschrieben, dass Bitcoin pro Jahr Energie in der Höhe einzelner kleinerer Länder verbraucht. Es wird im gleichen Atemzug erwähnt, dass Bitcoins zugrundeliegender Wertschöpfungsmechanismus Proof of Work (PoW) der Grund allen Übels sei und durch Proof of Stake (PoS) "Mining" ersetzt werden solle. Sogar eine eigene Kampagne von Greenpeace unter dem Namen "Change the Code" / "Clean-up Bitcoin" setzt sich momentan dafür ein Bitcoins Code zugunsten PoS zu verändern.
Das ist natürlich albern. Denn wenn auch große Mengen von Energie benötigt werden, um Bitcoin zu Minen (ich werde in diesem Zusammenhang nicht das deutsche Wort Schürfen verwenden - es hört sich für mich unästhetisch an), so wird diese Energie in ein Produkt umgewandelt. Niemand würde auf die Idee kommen BASF oder Apple vorzuwerfen, sie würden zu viele Rohstoffe verbrauchen. Denn in dieser Gleichung ist jedem bewusst, dass zur Herstellung eines Produkts immer ein Vorprodukt, ein Rohstoff oder eben Energie benötigt wird. Output benötigt Input. Im Fall vom Bitcoin Protokoll ist dieser Output bitcoin, also die Coins, und der Input ist Energie in der Form von Strom.
Jetzt lässt sich natürlich über das Produkt streiten. Viele Menschen sehen in Bitcoin keinen Mehrwert und würden deshalb der These widersprechen, der hohe Energieverbrauch sei durch die Produktion dieser Coins gerechtfertigt. Allerdings würde sich auch niemand hinstellen und behaupten, dass alle von BASF hergestellten Produkte für ihre Leben relevant sind und damit in Frage stellen, welche die Umwelt belastende Produktionen dem öffentlichen Wohl dienen und damit als verantwortbar gelten sollten und welche eben nicht.
Wer in dem Produkt Bitcoin nicht ein souveränes, transparentes und völlig dezentrales Geldsystem, in dem jeder volle Kontrolle über seinen Geldfluss, die Authentizität des erhaltenen Geldes und den Verbleib seines Ersparten hat, ohne dass Dritte Einfluss nehmen, Kontrolle walten oder Verbote aussprechen können, sollte sich nochmal Schlafen legen, nochmal neu aufstehen und nochmal von vorne denken. Energie ist wichtig für Menschen. Eine erhöhte Stromproduktion korreliert mit einem erhöhten menschlichen Wohlstand.
Das führt direkt zum nächsten Punkt. Erhöhte Stromproduktion ist an sich nicht schlecht - im Gegenteil. Allerdings ist auch sehr wichtig, aus welchen Quellen diese zusätzliche Energie gewonnen wird. Geopolitische und klimabedingte Auswirkungen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass ein Umdenken und ein Umschwenken (nicht zu jedem Preis und nicht ohne eine Grundsicherung zu gewährleisten) durchaus sehr vernünftig sind. Immer mehr private, aber auch semi-professionelle Gruppen investieren in Photovoltaik Equipment, um den Eigenbedarf zu decken, oder zumindest Stromkosten zu senken und im Falle von semi-professionellen Anlagen, um natürlich auch den ein oder anderen Euro hinzuzuverdienen. Mit einem semi-professionellen Anbieter habe ich mich über die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit von Bitcoin Mining in so einer 1MWh unterhalten und zusammen haben wir ein paar Rechenbeispiele durchgespielt.
Um eine Mining Operation in der Theorie zu planen, gilt es sich die verschiedenen Komponenten und Variablen anzuschauen. Ziel ist es eine Projektion zu erstellen, die Aufschluss darüber gibt, ob ein solches Unterfangen überhaupt profitabel sein kann.
Bei den Komponenten und Variablen handelt es sich zunächst um die verschiedenen (1) Hardware Komponenten (also Solaranlage, Stromspeicher, Mining Equipment und Peripherie), die (2) stromseitigen Variablen (also Sonnenstunden, Einspeisungsvergütung und Länge der Abschreibung) und die (3) finanziellen bzw. Bitcoin-seitigen Variablen (also Hashrate und Difficulty, Bitcoin Preis, Block Reward und Pool Fee).
🖨️ Fangen wir mit Hardware Komponenten an:
In dem vorliegenden Szenario handelt es sich um eine Solaranlage, die in der Lage ist 1 MWh (Megawattstunde) zu produzieren. Die Anlage existiert bereits und darum will ich hier nicht weiter auf Anschaffungskosten, Wartung, etc. eingehen.
Also Annahme 1️⃣ für diese Projektion ist, dass Strom hergestellt werden kann, natürlich bis auf die anfallenden Eigenkosten und die Variable Einspeisungsvergütung, auf die wir später zu sprechen kommen.
Bei dem Mining Equipment sind wir von einem Bitmain Antminer S19 XP ausgegangen, der eine Leistung von 140TH/s (Hashrate) erzeugt bei einem Verbrauch von 3040 W, oder ca. 3kW. Dieser Miner kostet zur Zeit etwa um die 10.000 Euro. Auch hier muss man wieder ein Caveat aussprechen, da die derzeitige weltwirtschaftliche Lage und die alzu beliebten Lieferkettenengpässe bei Halbleitern besonders bei ASIC (application-specific integrated circuit) Chips dazu führen, dass das Equipment entweder deutlich teurer wird, sich die Wartezeiten ins Unendliche ziehen, oder sogar dazu führen, dass gänzlich andere Hardware berücksichtigt werden muss.
Also Annahme 2️⃣ ist, dass das Wunsch-Equipment relativ problemlos erworben werden kann.
Stromseitig muss außerdem ein Stromspeicher berechnet werden, da das Mining Equipment im besten Fall zu 100% der Zeit ausgelastet werden soll und dafür tagsüber Strom gespeichert werden muss, der nachts und im Winter an sonnenarmen Tagen die direkte Versorgung mit Sonne überbrücken kann. Da im Dezember die Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang lediglich 8 Stunden beträgt, müssen die übrigen 70% der Zeit aus dem Speicher geliefert werden. Bei 16 Stunden a 3 kW benötigt man also einen 50 kW Speicher, der zur Zeit in der Anschaffung mit 25.000 Euro zu Buche schlägt.
Also in Annahme 3️⃣ gehen wir davon aus, dass ein Speicher mit 50 kW Speichervermögen benötigt wird und ähnlich wie beim Miner auch problemlos zu kaufen ist.
Bei der Peripherie sprechen wir von Unterstellmöglichkeiten, LAN Verbindung, und weiterem Equipment, dass für diese Back-of-the-envelope Rechnung mal ausser Acht gelassen werden kann. Also für Annahme 4️⃣ erstmal egal.
🌦️ Soviel also zur Hardware. Weiter zu den stromseitigen Variablen:
Die Jahreswerte für Sonnenstunden, also volle Stunden, die zur 100%igen Auslastung eines Solarpanels führen, lassen sich problemlos online abrufen. Bei 8760 Stunden, die so ein Jahr hat, beläuft sich die Anzahl der Sonnenstunden im Mittelwert auf ca. 1525 pro Jahr, was einem Anteil von 17.4% gleichkommt. Also ganz vereinfacht gesagt, ein Fünftel des Jahres gibts Sonnenschein 😎
Dieser Mittelwert schwankt natürlich extrem über das Jahr hinweg, da die sonnenreichsten Monate (Mai, Juni, Juli) etwa ein vierfaches der Sonnenstunden der sonnenärmsten Monate (November, Dezember, Januar) aufweisen. Und da wir bei Sonnenstunden natürlich über eine naturgemachte und anders als bei anderen Erzeugungsmethoden absolut unbeeinflussbare Energiequelle sprechen, müssen wir nicht lange diskutieren, dass auch diese Werte nur Anhaltspunkte liefern und niemals Fixwerte darstellen. Zusätzlich zu den "vollen" Sonnenstunden kommt, dass eine Solaranlage natürlich nicht nur ganz-oder-gar-nicht kennt, sondern schon in der Morgendämmerung anfängt Strom zu gewinnen, nur eben nicht in der vollen Kapazität, wie bei richtigen Sonnenstunden.
Das heißt für Annahme 5️⃣ gehen wir rechnungsbedingt vom pessimistischen unteren Rand aus. Wahrscheinlich wird de facto mehr aus der Anlage zu holen sein, allerdings ist das gar nicht mal so wichtig, wenn wir sowieso einen 50 kW Speicher anschaffen müssen. Denn ob dieser am Ende des Tages die vollen 50 oder nur 30 liefert ist egal; der Anschaffungspreis bleibt der gleiche und zusätzliche laufende Kosten erzeugt er dadurch nicht.
Der so hergestellte Strom hat also eingepreisten Kosten (Equipment und OPEX) von ca. 6 cent pro kWh. Der Break Even (Preis unter dem die Herstellung von Bitcoin profitabel ist) darf bei einer Modellrechnung also auf gar keinen Fall unter den Selbstkostenpreis fallen. Allerdings ist es damit nicht getan. Also Stromerzeuger bekommt man nämlich auf dem freien MArkt eine Einspeisevergütung, also einen Preis pro kWh, ausbezahlt, dafür dass man das Netz mit seinem Strom beliefert. Diese Einspeisevergütung liegt zur Zeit bei ca. 10 bis 12 Cent, was wiederum bedeutet, dass dies der neue Break Even ist. Also zusammengefasst, muss man pro kWh aufgewendeten Strom mindestens 12 Cent in Bitcoin generieren, damit sich der Aufwand überhaupt annähernd lohnt. Annahme 6️⃣ setzt also voraus, dass der Break Even mindestens 12 Cent beträgt - und das ist schon SEHR optimistisch geschätzt. Der Hashpreis errechnet sich aus der Hashrate und dem Bitcoin Preis. Wie in der Grafik zu sehen ist liegt dieser momentan sehr niedrig. Dazu aber mehr in der Rechnung.
Zum Thema Abschreibung halte ich mich kurz. Eine kurze Recherche zu dem Thema hat ergeben, dass eine neue Rechtsprechung erlaubt / vorgibt, Computer und Hardware Equipment im ersten Jahr vollständig abzuschreiben. Das bedeutet buchhalterisch ist das komplette Mining Equipment nach einem Jahr wertlos und in der Bilanz der Mining Operation nicht mehr zu berücksichtigen. Das ist also Annahme 7️⃣: Volle Abschreibung des Equipments in einem Jahr.
Bis dahin ist mir bei der Recherche rund um das Thema Energie die Verteuerung aller Produkte, aber insbesondere von Energie in Deutschland in die Arme gefallen. Da ich hier auch immer ein bisschen Meinung und These einbauen möchte also ein kurzer Überblick.
Besonders Energiepreise haben sich in den letzten 5 Jahren bis zum Mai 2021 (also genau ein Jahr her) im einstelligen Prozentbereich mal hoch und mal runter bewegt. Seit Mai 2021 ist prozentuale Anstieg der Kosten zum ersten Mal über 10% und bleibt seit dem positiv und zweistellig, um dann sogar zum abgelaufenen April einen Wert von über 87% zu erreichen.
Der Situation in Russland die Schuld für diesen drastischen Anstieg der Energie- und Erzeugerkosten zuzuschreiben wäre faul und und falsch. Natürlich sind der Krieg in der Ukraine, die damit verbundenen Lieferengpässe über weite Industrien hinweg, und darüber hinaus auch vom Westen verhängte Sanktionen ein Katalysator der Preissteigerungen.
Allerdings, darf man nicht vergessen, dass dies ein über Jahrzehnte hausgemachtes Problem darstellt. Die Verantwortlichen für diesen rapiden und unhaltbaren Preisanstieg sitzen weder in Moskau, Kiew oder Peking, sondern bei uns in Deutschland. Die deutsche Energiepolitik verfolgt seit über 20 Jahren konsequent nur zwei Ziele: Den Ausstieg aus der Kernenergie und den Ausstieg aus dem Kohlestrom. Investitionen in erneuerbare Energie werden zwar getätigt, aber nicht so konsequent und medienwirksam, wie der viel leichter vermarktbare Ausstieg aus den "dreckigen" Energiequellen. Dieser lässt sich mit Klimazielen, Umweltpolitik und unter ESG Mänteln sehr schön und werbewirksam vermarkten. Der Fakt, dass Deutschland mal Marktführer in der Photovoltaik war und sein gesamtes Know-How and China verloren hat, passt dabei nicht so recht ins Bild. Das heißt, wenn wir unseren Energiebedarf in Deutschland weder mit Atom-, Kohle-, noch erneuerbarem Strom vernünftig decken können, woher nehmen wir ihn dann? Genau, wir müssen ihn teuer einkaufen.
Das Problem haben wir in Deutschland also selber erzeugt. Die systematische Stilllegung zuverlässiger Energiequellen im Laufe der Jahre hat erhebliche Auswirkungen auf die Stromkosten für die Industrie und die Haushalte im Land, die in Deutschland zu den höchsten in der entwickelten Welt zählen, und macht die Menschen und den Staat somit extrem abhängig von Energiequellen im Ausland, wie z.B. aus Russland oder Katar. Somit hat die deutsche Politik die Abhängigkeit von Russland und die damit verbundenen gesteigerten Kosten geschaffen, und nicht umgekehrt. Komplexe Systeme, wie die Energieversorgung eines Staates, müssen gesteuert, überwacht und reguliert werden, dazu sollten Politiker und Berater befähigt werden. Jedoch ist eine zentrale Planung dieser Systeme nicht möglich, oder um mit Ludwig von Mises zu zitieren:
The fundamental objection advanced against the practicability of socialism refers to the impossibility of economic calculation. [...]. A socialist management of production would simply not know whether or not what it plans and executes is the most appropriate means to attain the ends sought. It will operate in the dark, as it were. It will squander the scarce factors of production both material and human (labor). Chaos and poverty for all will unavoidably result.
💵 Nun endlich die finanziellen bzw. Bitcoin-seitigen Variablen.
🚂 Hashrate und Difficulty
Die Hashrate bezeichnet die dem Bitcoin Netzwerk zur Verfügung gestellt Rechenleistung. Jeder Mining Node hat eine unterschiedliche Rechenleistung und die Hashrate summiert die gesamte Leistung, die gegenwärtig vorhanden ist. Es ist also keine im Protokoll vorgegebene Größe, sondern ein Abbild der Ist-Situation. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass immer mehr Rechenleistung hinzu kommt, da das Mining immer mehr professionalisiert wird und auch die im letzten Post beschriebenen ASIC Chips immer leistungsfähiger werden. Wie bereits im letzten Post erwähnt gehen wir davon aus, dass unsere Operation mit einem Bitmain Antminer S19 XP arbeitet. Annahme 8️⃣ ist, dass wir eine Leistung von 140TH/s erzeugen.
Die steigende Hashrate hat direkten Einfluss auf die Difficulty. Bei der Difficulty handelt es sich um eine in Bitcoins Konsens-Algorithmus eingebaute Logik zur Erhaltung einer stetigen Blockzeit. Anders als die Hashrate ist die Difficulty also eine im Protokoll veranlagte Variable. Neue Blocks sollen ca. alle 10 Minuten der Chain hinzugefügt werden und um sicherzustellen, dass die Rate, mit der neue Blöcke erstellt werden, konstant bleibt und proportional zur Hashrate (Rechenleistung) ist, die dem Netzwerk gewidmet ist. Einfach gesprochen soll das "Rätsel" bei vielen Teilnehmern (Nodes) nicht zu einfach, und bei weniger Nodes nicht zu schwierig sein, und somit wird die Schwierigkeit (Difficulty) regelmäßig vom Protokoll angepasst. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn neue Miner dem Netzwerk beitreten und die Hashrate und damit auch der Wettbewerb zunimmt, auch die Difficulty steigt, wodurch verhindert wird, dass die durchschnittliche Blockzeit abnimmt. Andersherum sinkt die Difficulty, wenn Miner das Netzwerk verlassen. Dadurch bleibt die Blockzeit konstant, obwohl dem Netzwerk mehr oder weniger Rechenleistung gewidmet wird. Eine Anpassung der Schwierigkeit findet alle 2.016 Blocks statt (oder alle 20.160 Minuten = 14 Tage). Die Difficulty ist bisher mit Unterbrechungen immer weiter gestiegen, und seit dem ersten gemineten Block in 2009 ist die Schwierigkeit von 1 auf heute ca. 30 Billionen (Englisch Trillions) geklettert. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Schwierigkeit auch weiterhin zunehmen wird.
Für unsere Rechnung gehen wir davon aus, dass sich die Schwierigkeit jedes Jahr verdoppelt, also einem Schwierigkeitsgrad von 100% jedes Jahr als Annahme 9️⃣.
📈 Bitcoin Preis
Der Preis ist wohl die am einfachsten zu verstehende Variable. Den tagesaktuellen Bitcoin Kurs kennt mittlerweile sogar jede Großmutter, er wird auf allen Seiten jeglicher Finanzdienstleister angezeigt, und große Schwankungen sind meistens sogar einen Bericht in der Presse wert. Diese Schwankungen, z.B. der kürzliche Kursverlust von über 50% seit ATH (All time high) letztes Jahr, machen die Rechnung für jede Mining Operation gerade so kompliziert. Denn der Preis ist natürlich ausschlaggebend für die Profitabilität, allerdings lässt er sich genau so gut vorhersagen, wie die nächsten sechs Richtigen im Lotto. Diese Planungsunsicherheit macht das ganze Unterfangen viel risikoreicher als herkömmliche Operationen, bei denen der Preis des hergestellten Produkts einer gewissen Preisstabilität unterliegt, oder maximal im einstelligen Prozentbereich nach oben oder unten ausschlagen kann. Das Ziel der meisten Miner ist es auch so viele bitcoins wie möglich in der Bilanz zu halten, wegen der großen möglichen positiven Preisentwicklung. So wird versucht nur die Anzahl an bitcoins zu verkaufen, die nötig ist, um die Kosten zu decken, denn jeder bitcoin, der heute nicht verkauft wird, könnte morgen schon ein vielfaches wert sein. Oder aber genau andersrum, was einen weiteren Risikofaktor darstellt.
In diesem Zusammenhang interessant zu beobachten ist, dass ein sinkender oder horizontal handelnder (vergleichsweise niedriger) Preis nicht unbedingt bedeutet, dass viele Miner ihr Equipment abstellen. So kann man in dem Chart hier unten sehen (BTC Price vs Hash Rate), dass am 16. Mai eine Hashrate von 258.04 EH/s (1 Exa Hash per Second = 1.000.000.000.000.000.000) erreicht wurde, was sehr nahe dem ATH für Hashrate liegen dürfte.
Für unsere Analyse haben wir konservativ rechnen wollen, weshalb wir von einem Mittelwert von 30.000 Euro ausgegangen sind, da die Anlage so zeitnah wie möglich in Betrieb genommen werden sollte (falls profitabel). Annahme 1️⃣0️⃣: Bitcoin Preis = 30.000 Euro.
💰 Block Reward
Beim Mining sammeln die verschiedenen Nodes (Miner-Knoten) mm Netzwerk Transaktionen und bündeln diese zu Blocks. Als aller erstes, fügt der Miner-Knoten dem neuen Block jedoch eine Transaktion hinzu, bei der er sich selbst den Block Reward sendet, also eine Belohnung für die getane Arbeit. Diese Transaktion, auch Coinbase-Transaktion genannt, ist eine spezielle Art von Transaktion, bei der Coins „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Der Block Reward ist also einer von zwei Wegen (noch!) mit dem Mining Geld zu verdienen (die andere Quelle ist die Mining Fee, also eine Gebühr, die bei jeder Transaktion zu entrichten ist). Noch in Klammern weil sich der Block Reward alle 210.000 Blocks halbiert, bis er schlussendlich keine relevante Größe mehr besitzt und demnach gleich Null ist. Zur Zeit liegt der Reward bei 6.25, was bedeutet, dass der erfolgreiche Miner für den neu erstellten Block 6.25 bitcoins (zuzüglich der Fees) erhält. Das nächste sogenannte Halvening findet in 2024 statt, wonach der Reward also auf 3.125 gesenkt wird. Das Protokoll rechnet nicht in Zeitabständen, sondern in Blocks. Da allerdings, wie oben erwähnt, die Blockzeit relativ konstant bei 10 Minuten pro Block gehalten wird, lässt sich rechnerisch ermitteln, wann die jeweiligen Halfenings eintreffen (und sogar wann ungefähr der letzte, einundzwan21gmillionste bitcoin gemined wird - Spoiler Alert: gar nicht. Durch das Halbieren wird es niemals dazu kommen, dass der einundzwan21gmillionste bitcoin gemined werden wird. Allerdings wird es einen letzten bitcoin geben und dieser wird voraussichtlich im Jahr 2140 das Licht des Lebens erblicken). Da wir uns einen kurz- bis mittelfristigen Planungshorizont ausgelegt haben, gehen wir als Annahme 1️⃣1️⃣ von einem Block Reward von 6.25 BTC aus.
🏊♀️ Pool Fee
Zunächst mal muss ich hier das Konzept des Mining Pools erklären. Am einfachsten ist es einen Pool mit einer Lotto Spielgruppe zu erklären. Der Mining Prozess ähnelt einem Glücksspiel, bei dem jede//r Spieler//in eine möglichst kleine Zahl erraten muss, und je mehr Rechenleistung ein//e Spieler//in hat, desto häufiger darf diese//r raten bzw. desto schneller kann sie//er hintereinander raten. Um die Chancen zu verbessern schließt man sich also einer Spielgruppe bzw. einem Mining Pool an. Denn so kann man auch mit kleinerer Rechenleistung seine Chancen auf einen Gewinn erhöhen. Der Mining Pool bündelt die Rechenleistung seiner Mitglieder und suggeriert dem Netzwerk so, dass es sich um einen Teilnehmer mit enorm hoher Hashrate handelt. Bei erfolgreichem Minen eines Blocks, werden dann die Gewinne (Block Reward plus Transaktionsgebühr) vom Pool auf seine Mitglieder anteilig der zur Verfügung gestellten Rechenleistung aufgeteilt. Bei der Lotto Spielgruppe würde also der Jackpot auf die Anzahl der Spieler//innen und von der//dem jeweiligen Spieler//in bezahlten Reihen aufgeteilt. Für diese administrativen Aufgaben behält der jeweilige Poolbetreiber in der Regel eine Gebühr ein, meist um die 2%, jedoch ist das von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Wie bereits angesprochen, wird das Mining immer professioneller und die Difficulty immer schwieriger. Deshalb ist es einer kleinen Mining Operation mit verschwindend geringer Hashrate, im Vergleich zum Gesamtaufkommen, sogut wie unmöglich ohne einen Pool zu arbeiten. Die Größe der Pools werden in der nächsten Grafik sehr gut deutlich, da man hier schön sieht, dass mehr als die Hälfte der gesamten Hashrate unter den sechs größten Pools aufgeteilt wird.
Also, für unsere Analyse nehmen wir also als Annahme 1️⃣2️⃣ eine Pool Fee von 2% an.
🧾 Womit wir endlich zur Rechnung bzw. dem Zusammenziehen aller Annahmen kommen.
Annahme 1️⃣: Strom ist vorhanden
Annahme 2️⃣: Mining Equipment ist im Handel vorrätig
Annahme 3️⃣: Ein Stromspeicher mit 50 kWh Kapazität wird benötigt
Annahme 4️⃣: Peripherie ist vorhanden bzw. vernachlässigbar
Annahme 5️⃣: Wir rechnen mit 1525 Sonnenstunden pro Jahr
Annahme 6️⃣: Der Break Even beträgt 12 Cents
Annahme 7️⃣: Volle Abschreibung des Equipments in einem Jahr
Annahme 8️⃣: Erzeugte Rechenleistung von 140TH/s
Annahme 9️⃣: Schwierigkeitsgrad von 100% jedes Jahr
Annahme 1️⃣0️⃣: Bitcoin Preis = 30.000 Euro
Annahme 1️⃣1️⃣: Block Reward von 6.25 BTC
Annahme 1️⃣2️⃣: Pool Fee von 2%
Die Berechnung / Projektion ist jetzt eigentlich gar nicht mehr so schwierig. Nachdem man für sich alle Annahmen getroffen hat und diese mit den tatsächlichen Umständen / der Realität abgestimmt hat, bedarf es jetzt keinen großen mathematischen Fähigkeiten mehr. Stattdessen gibt es für diese Zwecke sogenannte Profitability Rechner, mit denen sich relativ schnell verschiedene Szenarien bei abweichenden Variables durchspielen lassen. Einen dieser Rechner stellt Braiins.com zur Verfügung, einer der führenden Anbieter für Mining Software. Trägt man nun die oben gesammelten Variablen in diesen Rechner ein, kalkuliert dieser anhand der der aktuellen Difficulty u.a. Gewinne/Verluste, den Break Even, die Anzahl gemineter bitcoins und auch den Cash Flow.
Gibt man die Variablen nun in den Profitability Rechner ein und schaut sich nur die nächsten 12 Monate an, so bekommt man das folgende Bild.
Was hier gut zu erkennen ist, ist zunächst mal ein End Profit von 1.526 Euro im Jahr. Juhu, denkt man sich also, wir haben Gewinn gemacht. Allerdings ist dieser (1) sehr schmal und somit den Aufwand eigentlich schon gar nicht wert, denn wir haben in unserer Rechnung noch gar keine Arbeitsstunden oder weitere Overheads berücksichtigt, und (2) sind 12 Cents pro kWh ziemlich günstig und eine Anpassung auf nur 18 Cents sorgen schon dafür, dass der Gewinn zu einem Verlust wird.
Weiterhin müssen wir sehen, dass unsere Hardware Value von 35.000 Euro innerhalb nur eines Jahres auf ca. 20.000 gefallen ist, da wir das Mining Equipment im ersten Jahr voll abschreiben müssen und ich für den Speicher mal 5 Jahre veranlagt habe. Unser Cashflow liegt also bei -33.124 Euro, da wir das ganze Equipment im ersten Jahr erstmal angeschafft haben.
Jetzt kann man natürlich überlegen, an welchen Stellschrauben muss ich drehen, um mir ein Szenario zu basteln, das für mich sehr dankenswert ausgeht, ohne gleichzeitig absurd und komplett aus der Luft gegriffen scheint. Also nehmen wir an, der Bitcoin Preis steigt wieder auf sein voriges ATH und läge somit bei ca. 60.000 Euro und meinen Strom bekomme ich deutlich günstiger, also für 6 Cents pro kWh. In solch einem Szenario generieren wir dann tatsächlich ca. 7.800 Euro an Gewinn. Das heißt, wenn wir davon ausgehen, dass das Equipment 5 Jahre lang hält, hätten wir sogar einen kleinen Gewinn zu verbuchen und unsere Investitionskosten wieder raus.
Wenn Mining so eine schlechte Marge hat, warum sollte jemand überhaupt in das Geschäft einsteigen fragt man sich da konsequenterweise. Zunächst Mal gibt es viele Länder auf der Welt, in denen Elektrizität immer noch sehr günstig zu bekommen ist, das steigert natürlich die Marge. Außerdem muss man an die Skalierbarkeit des Mining Equipments denken. Die Großzahl aller ASIC Chips (wenn nicht alle) wird in Asien hergestellt, was bedeutet, dass Mining Rigs dort auch viel günstiger zu kaufen sind, und weitere Betriebskosten (Personal, Miete für die Unterbringung, Wasser für die Kühlung, etc.) dort auch vergleichsweise günstig sind. Hinzu kommt, dass viele der großen Mining Operationen seit mehreren Jahren aktiv sind und dementsprechend von höheren Block Rewards profitieren konnten und viele Investitionen in Equipment dadurch auch schon wieder wettgemacht haben.
Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass Bitcoin Mining kein leichtes und vor allem kein besonders profitables Unterfangen darstellt. Besonders in Deutschland führen die hohen Anschaffungskosten für die Hardware, sowie der hoch subventionierte Strom dazu, dass es sich lohnt seinen gewonnenen Solarstrom ins Netz einzuspeisen. Überschüssiger Strom kann leider durch Bitcoin Mining noch nicht kostengerecht umgewandelt und gespeichert werden (Alternativlösung ist die Umwandlung in Wasserstoff, allerdings ist auch dies eine teure Methode), sodass eine Hybridlösung, in der zwischen Einspeisevergütung zu Stoßzeiten und Bitcoin Mining zu Stromüberflusszeiten gewechselt wird, keinen profitablen Mehrwert erzeugt.
Der Nutzen bei Bitcoin ist gegeben und rechtfertigt den Stromverbrauch. Welchen genauen Nutzen Bitcoin hat, ist ein sehr individuell zu betrachtendes Argument. In entwickelten Ländern und für Sparer, Investoren und Händler bietet Bitcoin z.B. Inflationsschutz und noch viel weiter gedacht könnte Bitcoin in Zukunft den Dollar als Leitwährung ablösen. In armen, viel weniger entwickelten Ländern wird der Nutzen viel kleiner gedacht. Geld ist dort wenig vorhanden und das Senden von solchem aus reicheren Ländern ist extrem teuer. Der Markt für globale Rücküberweisungen (Remittance market) wird auf 450 Milliarden Dollar jährlich geschätzt (zusätzlich einer Dunkelziffer von geschätzten 250 Milliarden Dollar) und die Kosten, die bei diesen Rücküberweisungen anfallen, liegen oft in zweistelligen Prozentbereichen. Dazu kommt, dass viele Menschen einfach keinen direkten Zugang zu Banken haben. Man geht davon aus, dass ca. 30% aller Erwachsenen auf der Welt unbanked sind. Banking the unbanked, also Menschen den Zugang zum Finanzsektor zu ermöglichen ist einer dieser, wenn nicht sogar Bitcoins größter, Nutzen.
Das heißt eine Debatte darüber, ob das Bitcoin Protokoll von PoW auf PoS umgestellt werden sollte, oder darüber ob Bitcoin Mining per se umweltschädlich ist, oder ob sogar sauberer Strom, der beim Mining genutzt wird nicht anderweitig besser verwendet werden könnte, muss nicht geführt werden. Die Frage, die sich stellt, ist ob Mining mit erneuerbaren Energien profitabel erreicht werden kann und ob dies hier in Deutschland möglich ist.
Bei der Profitabilität eines Mining Betriebs auf Solarenergie kann man letztlich davon ausgehen, dass 6 Cent pro kWh bei einem deutlich höheren Bitcoin Preis erreicht werden müssen damit sich der Aufwand und die Investition lohnen. Der globale Mining Betrieb wird immer weiter professionalisiert, was den kWh Preis zusätzlich nach unten treibt. Dazu kommen steigende Difficulty Adjustments, sowie sinkende Block Rewards. Heutzutage sind fossile Brennstoffe weltweit oft noch günstig genug, dass sich an diesen Stellen das Bitcoin Mining lohnt. Allerdings gibt es insgesamt eine starke Tendenz hin zu erneuerbaren Energien und es ist davon auszugehen, dass schon heute über 50% des Mining Betriebs auf erneuerbaren bzw. anderweitig ungenutzten Energien läuft.
Dadurch dass sich der Kostenbereich, in dem sich Bitcoin Mining lohnt immer weiter nach unten verschoben wird, erzeugt Bitcoin eine Incentivierung den überproduzierten Strom, der vom Stromnetz nicht absorbiert werden kann, zu verwenden. Anders als bei der Idee der Energiespeicherung in Wasserstoff, ist Bitcoin Mining eine viel transportablere und direktere Art der Energiespeicherung, da die überschüssige Energie nicht in einem weiteren Produkt wie Wasserstoff, sondern direkt in Geld, gespeichert wird. Diese Incentivierung jegliche Erzeugung von Strom profitabler zu gestalten und dauerhaft Strom zu erzeugen (selbst wenn der erzeugte Strom weniger brächte als die Subventionen und dadurch oft Anlagen ausgeschaltet werden) ist ein klassischer marktwirtschaftlicher Vorgang. Denn ein wichtiger Punkt ist die Subventionierung von Energie in Deutschland. Hierbei wird die Herstellung von erneuerbaren Energien vom Staat unterstützt wird, auch wenn z.B. gar keine Sonne scheint und somit die Solaranlage keinen Strom produziert.
Insgesamt ist eine Tendenz hin zu 100%igem behind-the-meter Mining zu beobachten, also dass Bitcoin ausschließlich an Stellen geminet wird, an denen über produzierter Strom vorhanden ist, der sonst nicht ins Stromnetz eingespeist würde. Damit wären den Kritikern alle Argumente genommen, da auch nicht argumentiert werden kann, dass selbst bei Mining auf Basis von erneuerbaren Energien, dieser Strom anderweitig genutzt werden könnte und somit andernorts wieder fossile Brennstoffe benötigt werden.
Es bleibt also festzuhalten, dass der gesamt Mining Betrieb immer effizienter und ressourcenschonender wird, dabei aber auch immer kompetitiver und somit immer weniger profitabel. Wenn es sich also nicht mehr lohnt selber zu minen, bedeutet dass nicht nur, dass die Einspeisevergütung oder Subventionierung höher ist, sondern auch, dass das nicht investierte Geld einfach direkt in Bitcoin gesteckt werden könnte um damit höhere Erträge zu erzielen.
Ein immer professionalisierterer Mining Betrieb hat aber auch eine Clusterung zu folge, da sich immer stärker nur die großen Mining Operationen und Mining Pools langfristig durchsetzen, die mit viel niedrigeren Margen arbeiten können, als z.B. semi-professionelle Operationen. Anders als in den Kindertagen von Bitcoin, als Mining noch aus den Kellern und Kinderzimmern mit Spielegrafikkarten betrieben wurde und damit eine wirkliche Dezentralisierung der Hashrate garantiert wurde, führt die Clusterung dazu, dass eine kleinere Gruppe von Entscheidungsträgern größere politische und technische Einflussnahme erreicht. Das kann z.B. bei der Einführung von Updates im Protokoll nicht zu vernachlässigende Folgen haben.
🫳🎤
In diesem Sinne, 2... 1... Risiko!